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Das Sicherheitstraining ist weder eine zweite Fahrschule noch ein
Trainingsprogramm “Schneller fahren”. Es zeigt vielmehr,
- wie
der “7. Sinn” im Straßenverkehr gestärkt werden kann,
- wie
man die Grenzen von Fahrer und Fahrzeug in der Praxis erkennt und
respektiert,
- wie
man falsche Fahrgewohnheiten durch richtige ersetzt,
- wie
man Handlungsabläufe trainiert, die den Fahrer aus einer gefährlichen
Situation retten können.
Weil sich die langjährige stillschweigende Voraussetzung, ein
Führerscheinneuling werde sich durch Erfahrung automatisch zu einem guten
Autofahrer mausern, als Irrtum erwies, wurde das “Sicherheitstraining für
Pkw-Fahrer” vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat, dem ADAC, der
Fahrlehrerschaft und der Bundesanstalt für Straßenwesen auf der Grundlage
der Unfallforschung entwickelt und ständig verbessert. Denn der “Mensch am
Steuer” - daran hat sich nichts geändert - ist noch immer die häufigste
Unfallursache. Nicht nur, daß er im Ernstfall
falsch reagiert: Er hätte bereits im Vorfeld der Gefahr den Unfall
verhindern können.
Dafür gibt es zwei Erklärungen: Entweder hatte der Fahrer eine solche
Verkehrslage noch nie erlebt, so daß er alle
Signale übersieht - oder er war nicht aufnahmebereit genug für den Hinweis
auf eine unheilvolle Entwicklung. Dabei spielt häufig die unrealistische
Einschätzung des Gefährdungsgrades eine Rolle. Schließlich ziehen auch
reine Fahrfehler viele Unfälle nach sich, weil es an Erfahrung fehlt oder
weil sich falsche Verhaltensweisen eingeschliffen haben. Ein
Sicherheitstraining soll den “Reifeprozeß”
beschleunigen und Fahrpraxis-Lücken schließen, um
- durch
Vorgabe von Verkehrssituationen in Theorie und Praxis dem Teilnehmer
typische Gefahrenmomente vor Augen zu führen,
- den
Fahrer anzuleiten und zu motivieren, den Gefahrenmomenten durch
angepasstes Verhalten von vornherein zu begegnen,
- ihm
Fahrtechniken zu zeigen, die zur Bewältigung dieser Gefahren geeignet
sind.
Wer das Sicherheitstraining besucht hat, sollte also
- Gefahren
frühzeitiger erkennen,
- in
der Lage sein, Gefahren zu vermeiden,
- Grundfahrtechniken
zu beherrschen und Gefahren zu bewältigen.
Vermittelt wird der Stoff mit der modernen Moderationsmethode, so daß der Kursteilnehmer die Lösung seiner persönlichen
Probleme beim Autofahren erwarten kann.
Sorgfältig aus- und weitergebildete Instruktoren erarbeiten alles
Wichtige in der Diskussion mit den Teilnehmern. Deren Erwartungen, Wünsche
und Erfahrungen bestimmen die Gesprächsrunde. Einzelelemente der
Gefahrenlehre, Fahrphysik und Fahrpraxis werden miteinander verknüpft und
sichern den direkten Bezug zur Verkehrswirklichkeit und zum täglichen
Fahrerlebnis.
Der Inhalt des Trainings wird in fünf Themengruppen aufgeteilt:
- Notwendiges
Wissen über Psychologie und Sinnesleistungen im Straßenverkehr;
- Das
Wichtigste über unterschiedliche Fahrbahnzustände und entsprechende
Abstimmung auf die Fahrweise;
- Grundlegendes
zum Bremsen, richtiges Einschätzen von Brems- und Anhalteweg,
Erlernen und Erproben richtiger Bremstechniken;
- Grundsätzliches
zum Kurvenfahren: Blicktechnik, Wahl der richtigen Geschwindigkeit,
Bewältigungstechnik für Kurvenprobleme;
- Erkenntnisse
zum Ausweichen oder Bremsen mit anschließendem Ausweichen und
praktisches Training dazu.
Jede Lerneinheit besteht aus den drei Elementen Gefahrenlehre,
Fahrphysik und Fahrpraxis. Diese Lebendigkeit garantiert den Lernerfolg.
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